Theater ist wahres Leben. Was sich bis hierhin leicht als Allgemeinplatz entlarven ließe, entfaltet sich im Rollenspiel, im spielerischen Anlegen einer "tragenden" Rolle für das Stück, das "gespielt" werden soll, erst in seiner ganzen Tragweite. Dabei stellen sich die immer gleichen Fragen. Auf der Bühne wie im Leben. Wie kann es mir gelingen, in eine Rolle zu schlüpfen, die so komplex ist, dass sie verschiedenste Interoretationsmöglichkeiten offeriert, dennoch aber so prägnant, dass sie verständlich und konsistent "gelesen" werden kann. Unterforderung lähmt den Willen des Betrachters zu betrachten, Überforderung ebenso. Nur im Erreichen eines rechten Maßes kann sich Spiel zu so etwas wie Kunst entfalten. Das rechte Maß ist Kunst. Im Leben. Auf der Bühne. Wie aber konkret soll ein Darsteller dieses Ziel erreichen? Welche Rolle steht ihm/ihr am besten zu Gesicht? Mit welchen Mitteln kann die Rolle wirksam "verkörpert" werden? Unabhängig vom Suj...
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