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Es werden Posts vom Januar, 2024 angezeigt.

Deus sive natura - Versuch einer geistigen Bezugnahme

Denken und Befinden über die Welt setzt zweifellos das Denken über den Ursprung von allem voraus. Und wäre etwas noch nicht in der Welt, wie könnte ich es denken? Bereits mit dieser simplen Fragestellung verliert man sich in den Untiefen philosophisch/theologischen Denkens. Bildet sich Denken ab allein in Philosophischem (durch Freude an der Weisheit) oder geht dieser Freude am Denken nicht ursächlich ein geoffenbartes (Gotteswort) zuvor, das in Folge theologisch ausgedeutet werden will? Und im Falle, das beides einhergehen sollte; bedingt dann nicht eines das andere? Aber selbst dann: war schon etwas davon in der Welt, bevor es "gedacht", jäh in Worte gesetzt wurde? Ist gar das erste gesprochene (gedachte) Wort der Beginn von Raum und Zeit? Fragen, nichts als Fragen, deren Beantwortung alles andere als selbstverständlich, alles andere als leicht wäre. Und doch kann es zu einer großen Freude werden, solchen Fragen nachzugehen. Andererseits wird scharfes Denken oft auch zu ei

Aus Angst wird Wut; aus Wut wird Furcht

Die Welt erklären zu wollen ist gewiss Unsinn; sich zur wahrnehmbaren Welt politisch persönlich zu positionieren ein stets kritisches Unterfangen; es benötigt ein gewisses Maß an Naivität und Torheit; wohl aber kann selbst aus törichtem Unterfangen dann und wann Fruchtbares erwachsen. Man könnte dies auch Erfahrung von Sinnhaftem nennen und darüber hinaus zu Vermeidung voreiliger Schlüsse dienen. Wie sonst sollte man vom Leben als des einen gelingenden sprechen? Dazu gehört wohl, dass man sich hörend von Sprache leiten lässt. In der Sprache nämlich verbirgt sich alles Sein, beschreibend, umfangend, erhellend, tröstend, allzeitliches vergenwärtigend. Hören wir auch mit dem Herzen, bevor wir sprechen? Gibt es ein Entkommen aus bodenloser Angst, dass aus ihr das Heil durch Furcht erwachse? In der Tiefe der Sprache gehen oft Geschichten und Reflexionen zusammen, die ohne sprachliche Vergegenwärtigung auseinanderfallen in disparate Fragmente, das größere Ganze, der geistige Überbau, aus der