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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

Ein(wang)bahn ohne Verstopfung - EINLASSUNG zur Bürgerbeteiligung an der Gestaltung Penzings

Der Verkehr rollt. In beide Richtungen. Hinauf, hinunter. Es gibt zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber wir haben es eilig. Schließlich geht es immer um Sekunden. Jeden Tag, jede Stunde, ach was, jede Minute, jede Sekunde sind wertvoll. Besser etwas zu schnell unterwegs als eine sinnlose Minute zusätzlich im Auto. Oder auf dem Fahrrad. Oder im Bus.  Als Anwohner dieser Unrast wundert man sich hinter schallgedämmter Verglasung. Frische Luft? Etwas Grün? Platz zum Verweilen? Nicht in unserer Gasse. Nichts davon, weil wie sollte das möglich sein auf einem der Hauptverbindungswege vom Wiental hinauf Richtung Penzing, Ottakring, Hernals, Döbling, und weiter nach Klosterneuburg, Hollabrunn, Znaymo, Praha? Eine Gasse als Hauptverkehrsader in zwei Richtungen! So wäre es an der Zeit zum Innehalten. Für eine Sekunde nur. Nach bewährtem Denken und gegenläufig zum Eindruck des schmerzhaften Verlustes doppelter Monarchie: Statt Gegenverkehr: Einbahn! Platz für etwas mehr an Sauerstoff und viel

Weint die Liebe Gottes? - in Reflexion

Und die Liebe weint. Sie ist unser Schicksal. Unabhängig davon, ob man als Mensch glaubt, dass Gott alles bestimmt, ob Gott ein tätiges Mysterium ist, dessen Tat uns nur nicht aufscheint, oder ob man dahinter lediglich Aberglauben vermutet und sich hingegen einer menschlichen Vernunft im Wissen der Naturwissenschaft oder Philosophie zuwendet, es bleibt immer etwas stehen, über das sich lediglich ein Nihilist hinwegsetzen könnte; das Schicksal der menschlichen Natur und der sich in ihr konstituierenden Gemeinschaft jeglicher Größe. Alles Wirken, alles Walten, jede Macht, jedes Schicksal auf Erden ist dem menschlichen Sein unterworfen. Der Psalmist refkektiert diese Wahrheit unter anderem im Rezitieren der Weisheit aus Psalm 8. Darin heißt es in den Versen 5 bis 9: "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, / des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, / hast ihn mit

Die Politik liebt den Lockdown Leserbrief an die NZZ - Zweiter Anlauf

Eric Guyer leitartikelt gewohnt souverän. Und entwirft ganz nebenher einprägsame Bilder. Karl Lauterbach als Politiker mit den Privilegien eines Hofnarren? An der Rolle des Narren scheinen in letzter Zeit Einige aus der politischen Zunft Gefallen zu finden. Der twitternde Vorschlaghamner aus Amerika, der das Capitol in seiner Allmacht mit einem Bordell verwechselt, mit freiem Eintritt für seine Anhänger? Das geifernde Ego aus Österreich in Feinripp, das als tumber Tollpatsch einer jeden scharfen Versuchung aus dem Osten erliegen wird? Beides in grotesker Selbstentäusserung erbarmenswürdig! O tempora, o mores!  Solange Hofnarren jedoch am Anspruch ihrer eigenen Tyrannei scheitern, durch eine verantwortungsvolle Presse als solche entlarvt, darf den demokratisch freiheitlichen Kräften weiter vertraut werden. Das politische Amt in der Demokratie ist immer größer als sein Repräsentant. Jedoch, die Narrenfreiheit feiert zurzeit auf weiteren Feldern fröhlich Urständ. Unter dem Eindruck der Pa

Der Mann, der den Frieden brachte

Es war eine Zeit in einem Land großer Umbrüche und noch größerer Irrungen. Armut und Krankheiten fielen ein. Die Menschen litten und wussten keinen Ausweg mehr. Da kam er ins Land. Fremd war er. Von weit her. Er sprach nicht die Sprache der Menschen, aber bald nach seinem Erscheinen änderte sich alles. Es geschah einfach. Niemand konnte sich erklären, was es war. Jeder aber spürte es. Es verwandelte die Menschen im Land. War es ein Zauber, der diesen seltsamen Mann umfing, waren es seine Augen, sein gewitzes Lächeln; sein lachendes Gesicht, das das Umfeld unmittelbar veränderte? Allein, der Wirkung seines Lachen wusste sich niemand und nichts zu entziehen. Er brachte die große Verschuldung ins Land, die keine Grenzen kannte. Vor seinem Auftreten wäre es undenkbar gewesen, dass es den Menschen einmal geschehen könnte, dem Nächsten etwas schuldig bleiben zu müssen. Das Schuldenmachen griff um sich wie eine Seuche. Der eine borgte sich vom nächsten, der nächste vom übernächsten. Und so fo