Zu meinem Blog

...der sich weiter im Entstehen befindet...

Grundsätzliches zum Bloggen an sich: https://de.wikipedia.org/wiki/Blog


Kein Blog ist je vollständig. Es sei denn, er entschwindet aus dem Bewusstsein. Mein Blog ist (bislang noch) eine lose Sammlung von Unternehmungen, Reiseberichten, Überlegungen, Gedanken. Eine Art lose Blatt Sammlung, die zunächst ins OFF geschrieben ist, also eigentliche Adressaten noch gar nicht kennt. Prinzipiell wünschte ich, ein jeder (zufällige) Leser möge sich angesprochen fühlen. Mögliche Adressaten sind Familie, Freunde, Bekannte, zufällige Leser; vor allem aber ich selbst.

Denn es ist ein gravierender Unterschied, ob man z.B. einen Brief schreibt, den man nie wieder zu Gesicht bekommt, bestensfalls dazu eine Replik des Lesers erhält. Oder ob eigene Texte verfasst werden, die man als Verfasser einige Zeit später (und immer wieder aufs Neue) liest, besser noch: sich vorlesen lässt.

Irgendwie fremd ist es stets, eigene Worte, deren Klang zum Zeitpunkt des Schreibens längst wieder verblasst ist, neu zu hören. Oft werde ich überrascht. Häufig auch eigentümlich berührt. Nicht selten gar hilflos und verschämt.

Aber es ist dieser Zwiespalt, der sich zwischen Schreiben und Hören auftut, der ein ganz bersonders aufregender ist. Nur so bleiben die Worte lebendig. Je nach eigener Stimmungslage hören sie sich auch anders an, entfalten den ihnen innewohnenden Klang stets aufs Neue.

Ebenso wie deren Worte bleibt auch ihr Sinngehalt lebendig - dies wäre meine Hoffnung. Nicht die eine feste, unverrückbare Wahrheit, die durch Worte und Argumente zementiert werden soll, sei das Ziel meines Blogs, sondern die Lebendigkeit der Worte, die in der Freiheit des Hörens ihren Grund findet.

Es wird einen Zeitpunkt geben, an dem ich versuche, meinem Blog eine innere Ordnung zu schenken. Ich kenne sie jetzt jedenfalls noch nicht.

So versuche ich, Gedanken erst allmählich, in mehreren Anläufen, sich entfalten zu lassen. Sie sind stets weitere Anläufe, dem Inhalt Raum zu geben und in einem Prozess des Umkreisens weiter zu fassen, als dies mit einem einzigen Anlauf möglich scheint. Den Gedanken selbst gewissermaßen in vielen Schritten auf die Schliche zu kommen. Oftmals weiß ich in den ersten Zeilen zudem noch nicht, wohin mich der Prozess des Schreibens selbst führen wird.

Daher sollte es nachvollziehbar sein, dass ich gleichzeitig an einer Vielzahl von Posts arbeiten werde. Ganz sicher bleiben einige davon lediglich Fragmente, einige werden im Laufe der Zeit verworfen oder gleich gänzlich NEU entworfen.

Oft wird am Ende des Posts vermutlich eine Frage stehen. Auf die mir noch keine Anwort möglich scheint oder die eben keine eindeutige Antwort zulässt. 

Wäre das Finden möglicher Antworten nicht ohnehin eigentliche Aufgabe des Lesers?

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