Posts

Es werden Posts vom Dezember, 2020 angezeigt.

*Unfertiger Entwurf* - Absicht und Programm von "Keno-Therapie"

Schlaglichter und Kernabsichten zu KenoTherapie: - antidogmatisch - phänomenologisch - ergebnisoffen - lösungsorientiert - anthropologist, autopoietisch - permissiv resilient - Wirklichkeitsnah - umherschweifend, bunt - suchend, maieutisch Als wichtigste Aufgabe sehen wir, jeden Menschen, der zu uns kommt, denen wir begegnen, Respekt und Würdigung seiner Person entgegenzubringen. Unabhängig davon, ob es im Setting einer therapeutischen Begegnung oder ganz allgemein im Leben stattfindet. Dieses Vorgehen, besser Zulassen, hat keinen zeitlichen Beginn (und somit auch kein Ende), es soll aber prozessual Raum für Würde und Person entstehen lassen. Grundvoraussetzung für diese gelebte Utopie sehen wir im Zulassen des Gegenständlichen, mit allen seinen Störungen , ebenso wie die Sphären des "Unverfügbaren" . Wir glauben unbedingt an das sogenannte Gute in uns Menschen und wollen diesem positiv gestimmten Empfinden durch einen  maieutischen Ansatz Geburtshilfe leisten. Wobei dies s

*Unfertiger Entwurf* - KenoTherapie - Versuch einer Begriffsabgrenzung

Das Wortpaar "Keno-Therapie" findet seinen Ursprung in zwei Begriffen aus dem Altgriechischen. Der eine,  Therapie ( altgriechisch θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung“ - siehe  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Therapie ), ist weithin geläufig.  Der andere - und in unserem allgemeinen Verständnis nicht leicht zu fassende - Begriff "Keno" leitet sich von Kenosis (κένωσις,  griechisch  für „Leerwerden“, „ Entäußerung “) her. Dazu später mehr.  Sehr allgemein, weit gefasst und abstrakt formuliert, ist jeglicher Therapie das Bestreben zu eigen, Dysbalancen innerhalb lebendiger Systeme zu erkennen, zu behandeln und in neu "gewichtete" Zusammenhänge zu stellen. Lebendigen Systemen wurden bereits im Altertum nicht nur leiblich-körperliche, materielle sondern auch geistig-spirituell seelische Attribute zugesprochen. Nach diesen Vorstellungen ist der Materie durch die Seele Leben eingeschrieben, quasi "eingehaucht"  De anima (lateinisch; altg

Aufgeräumt!

Die vielen Besuche in früher Kindheit bei seiner uralten Großmutter hatten Spuren hinterlassen. Sie schienen lange vergessen, seine eigenen Kinder hatten das Haus auch längst verlassen; da stand die Großmutter mit einem Mal fast leibhaftig wieder vor ihm. Es war so: Seit dem frühen Tod seiner Frau vor einigen Jahren war es ihm zur Gewohnheit geworden, in der dunklen Jahreszeit die moderne Kirche in seiner Nachbarschaft aufzusuchen. Immer zu den Stunden, wenn oben im Orgelchor geübt wurde. Es war dort auch im tiefsten Winter nicht kalt, still flackernde Kerzen warfen einen warmen Schein an die Wände und umhüllt vom Duft des Weihrauchs wurden die abstrakt gehaltenen Darstellungen vom Leiden Jesu vor ihm lebendig. Über die Jahre prägte er sich jedes noch so kleine Detail vom Kreuzweg ein. Im Flackern des Lichts und in Klang der Orgel wurde das Geschehen lebendig. Und erzählten ihm das Geschehen jedes Mal wieder auf geheimnisvoll neue Weise. Einmal blieb sein Blick auf dem Bild von der Züc

Rosen im Schneegestöber

Es war eine Nacht im Advent. Etwas hatte sich verändert. Wir spürten es sofort, noch bevor wir unsere Augen öffneten. Da war es wieder. Endlich. Das Gefühl, das wir kennen, seitdem wir Kinder waren. Während wir noch tief und fest schliefen, musste es sich ganz leis und still in unser Schlafzimmer gestohlen haben.  Wohlig spürten wir ihn schon, immer noch träumend. Den Frieden, der uns meist um diese Zeit wie von Zauberhand.umfängt.  In der Nacht zuvor noch war es klirrend kalt, die brennenden Kerzen löschten wir schon früh am Abend; es zog uns zur Bettstatt unter die wärmende Federdecke. Die letzten Gedanken verflüchtigten sich mit dem Eintauchen in den Schlaf und in Erwartung auf eine glitzernde, große Erscheinung aus schlohweißem Bart über rotem Rock.  Schon hatte sich diese friedliche Stille eingestellt. Sie ergriff uns wie so oft, wenn die Hoffnung wie warmes Leuchten zurückkehrt. Langsam, neugierig, wie wir es vor Zeiten schon im Kindesalter waren, öffnen wir unsere Augen. Alles -