Die Moderne - Mitte eines kalten Winters?

Kurzversion

*Leidet das schicksalshafte Verständniss im westlich-abensländischen Kulturkreis an einer autochtonen Versuchsanordnung von Denken und Sein? Seiner Philosophie und Ethik gemäß, die katholisch insinuierend, das Denken der Welt dingfest machen wollte? Von innen her ist die Dynamik seines machtvollen Soges für den gesamten Erdenkreis, vor allem auch in der Möglichkeit seines Zerfalls, spürbar. Kein Ausweg aus diesem Dilemma? Vielleicht durch eine moderate Änderung seiner Versuchsanordnung?*


Eine kleine - etwas abenteuerliche, jedoch keineswegs humorfreie -en  Betrachtung über das (sogenannte) unverfügbar Große Ganze. Mit dem Blick treffender Worte für etwas, das lediglich in Worten verfügbar scheint; allein aus dem Umstand heraus, das alles denkbar ist, selbst jenes für uns Menschen an sich Unverfügbare. Darüber nämlich lässt sich sehr wohl befinden, niemals jedoch, wie es der Begriff schon andeutet, deshalb verfügbar wird. Lediglich im momentum des Gedachten geworden ist und ebenso rasch wieder vergehen wird. Darin das unverfügbar Große Ganze kurz Einkehr hält.

Diese kryptischen - man kann durchaus auch sagen: verschwurbelte - Sätze sind das Resultat einer etwas apokryphen Versuchsanordnung, die ihren Ursprung in der folgenden Geschichte gefunden hat.



Neulich traf ich eine gute Freundin in einem Café am Wiener Schubertring vis-à-vis von der Akademie der angewandten Künste. Wie wollten gemeinsam einen Vortrag in der Akademie besuchen; da wir uns aber schon länger nicht mehr gesehen hatten, wollten wir uns vorher noch austauschen. Bald berührte unser Gespräch ohne vorherige Kenntnis auch jenen Themenkreis, um den es im folgenden Vortrag auch gehen sollte.

Der Vortragsaal war gut besucht. Der Vortragende, Tino Sehgal, "der als einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation gilt, verdankt seine kritische Anerkennung seiner radikalen künstlerischen Praxis, die die Form „konstruierter Situationen“ annimmt: Live-Begegnungen zwischen Besuchern und denjenigen, die das Werk inszenieren." (Zitatenquelle)

Was mit "konstruktiven Situationen" gemeint sein würde, wurde von Beginn an deutlich. Geschickt inszenierte Sehgal eine Programmatik (von ihm selbst mehrfach Algorithmus genannt), in die Zuhörer, Studenten und anwesender Lehrkörper des Studiengangs TransArts - Transdisciplinary Art - fortan eingebunden sein würden. Anhand vielfach reduntanter Fragestellungen, Rückfragen, Gedankenschleifen, Anspielungen und durch den Gebrauch allegorischer Sprachbilder. Gleich mehrfach reduntant befragt er sich zum Beispiel und die Anwesende, in welcher Sprache denn miteinander kommuniziert werden solle. 

Homo ludens - Homo faber

Anwesende werden Teil eines gewiften Spiels mit Worten, forschend, eher andeutend denn versichernd, stets aber ermunternd, aktiv am inszenierten Spiel teilzunehmen. Anstelle regungsloser, konzentrierter Teilhabe ("being tied onto hard seats") aktive Interaktion aller miteinander, da "vergängliche Schönheit in der flüchtigen Spezifität der Begegnung liegt, bei der die Spieler die Besucher oft durch ihre aktive Beteiligung am Aufbau des Stücks einbeziehen".
 
In Erinnerung bleibt bald weniger Inhalt als das Wie des Vortrags; fast gezwungermaßen, ja widerwillig scheint Seghal ins Zentrum seines Vortrages selbst "hineingestellt"; die Interaktion mit dem Publikum scheint ihm weit wichtiger in Erfahrung vergänglicher Schönheit in flüchtiger Spezifität der Begegnung. Hin zu dieser Begegnung öffnen sich seine Gedanken und  Assoziationen, um sich zu vernetzen (zu assoziieren) mit dem Gedankenpool seines Publikums. Dass sich dahinter eine Idee verstecken müsse, Spieler, die Besucher oft durch ihre aktive Beteiligung am Aufbau des Stücks einzubeziehen, wird rasch Gewissheit  Was aber bezweckt dieses Vorgehen? Wozu fragt Seghal nach Assoziationen im Forum zu den  Termini seines Vortrages, z.B zur Moderne? Eine brauchbare Assoziation, die sofort aufgegriffen wird, scheint mit dem Terminus Fragmentierung gefunden, mit dem sich, ungezwungen-spielerisch, weitere Assoziationen entwickeln lassen. Hin zu einer Gegenüberstellung möglicher Erfahrungshorizonte: dem eines eher dezentralen, holistischen und kooperativen im Gegensatz zu einem eher zentralistischen, dekonstruierten (fragmentisierten), im "Ich-Bezug" gefangenen Horizont. Als ein Gegensatzpaar etwa, wie es in der modernen Literatur mit Homo Faber (Max Frisch) und Homo Ludens (Johan Huizinga) beschrieben wird? Oder früher in der deutschen Klassik bereitsbmit Friedrich Schiller in dessen Briefen "Über die ästhetische Erziehung des Menschen"? Oder doch weit früher noch, etwa schon im Fundus griechischer Mythologie mit dem Brüderpaar Prometheus und Epimetheus?

Die Geschichtswissenschaft hat geraume Zeit den Beginn der Moderne mit dem Jahr 1770 (Reinhart Koselleck - "Sattelzeit") willkürlich festgesetzt. Inzwischen aber wird Moderne mit (fortdauerndem) Beginn in mehreren (epochalen) Schüben angenommen, in dessen "Mittelpunkt das Zeitregime der Moderne mit einer emphatischen Orientierung auf die Zukunft (steht), die zugleich mit der Entwertung von Vergangenheit und Tradition einhergeht." (Aleida Assman). Insgesamt nennt Assmann exemplarisch acht(!) Modernisierungsschübe in ihrer reflexiven Abhandlung "Ist die Zeit aus den Fugen?" als wegbereitend, beginnend mit dem Übergang vom Poly- zum Monotheismus, also bereits zu mythischen Zeiten, die wiederum selbst von rückläufigen Tendenzen stets begleitet werden. Interessanterweise schließt Aleida Assmann ein Kapitel ihres Buches, in dem die zukunftsorientierte Ausrichtung amerikanischer Einwanderungspolitik seit den 80igern umschlägt in seine Regression, mit dem Satz: "Diese Fragmentierung der Kultur ist inzwischen zu einer historischen Tatsache geworden, die neue (...) Problem(e) aufwirft..."

Fragmentarisierung - Lösung, Problem oder Ohnmacht?

Unabhängig davon, ob - die Diagnose Fragmentisierung - modern, vor- oder postmodern zeitlich verortet wird, scheint das Spielerische im Menschsein seit jeher von existentieller Bedeutung; ebenso wie das Experimentelle: "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." (Friedrich Schiller).

Zwei ikonographische Versuchsanordnungen des modernem metaphysischen Denkens drängen sich hierzu förmlich auf: zunächst Platons Höhlengleichnis und - räumlich erfahrbar - in der Ordnung des christlichen Gottesdienstes! "Fest gefügt auf harten Stühlen" kniend, harren Gläubige der Verkündigung einer von der Kanzel gepredigten Botschaft! Eine Herde von Schafen folge ihrem Hirten! Und so wie unser Denken auf fast 2000 Jahre christliche Metaphorik hin geordnet war, so wird uns heute wissenschaftliche Beweistätigkeit in fast identer Anordnung vor Augen geführt; ihrer Form nach folgt sie zunächst dem Bild Kreuz (in der Kirche), wird dann zum Bild-Buch (in den Universitäten) und ist heute allumfassend Bild-Schirm (in quasi alle Räume und Lebensbereiche hinein), über den unser geistiges Vermächtnis vermittelt und tradiert wird. Der Bildschirm zwingt heutzutage jegliche Wirklichkeit in den Bann seiner (quasi-physischen) Virtualität. Alles, was auf dessen Höhlenhintergrund erscheint, muss zwingend in ihrer Projektion als wahr angenommen werden, ist jedoch absolut künstlich seinem Wesen nach, daher graduell auch immer weniger anfechtbar. Selbst die Anschauung von Natürlichem hat sich aus dem Bild Natur herausgelöst und erscheint, virtuell nun auf Bildschirme gebannt, hyper-real. Lebendiges ist nicht länger Leben, sondern wird als Projektion virtuell, gewissermaßen als eine Art Metapher, lebendig gehalten! Die Hohepriester der neuen Ordnung sind Experten, ihre Herrschaft eine Expertokratie, ihr Wahrheitsanspruch lautet: Expertise!

Seghal muss sich diesen Zustandes bewusst sein und macht deshalb das Vermächtnis der Overhead-Projektion selbst zu einem Kunstprojekt zeitgenössischer krisis, indem er die alte Versuchsanordnung experimentell/spielerisch in einen neuen Bezugsrahmen zu stellen versucht.

Es ist die Zeit gekommen, in der sich Für-wahr-halten in dessen Gegenteil verkehren könnte: das, was als wahr erscheint, muss gar nicht länger Wahrheit entsprechen. Aber was ist schon wahr? Was ist Wahrheit? Der Zustand der Welt etwa? Oder ist auch deren Zustand verkommen zu einer geistig-metaphorische Projektion, die stets neue Ziele ausruft? Dieser, quasi schwebend wirksame Zustand, damit er überhaupt noch rezipiert werden kann, verlangt nach technokratischer Banalisierung

Das Bild von einer Sache muss demzufolge eindeutig sein, reduziert auf seinen Bildgehalt, frei jeder semantischen Propädeutik. Der inhärente Reichtum differentierter Wortbedeutung, frei identitärer Anschauung, wird bildlich idealisiert und daher fragmentisiert. Anders als das Wort ist das Bild niemals trügerisch, es zeigt sich ungeschminkt und oft eindeutig und wird erst im Akt der Bildbeschreibung neuerlich vieldeutig...enthüllt sich hierin nicht auch der Ikonoklasmus monotheistischer Religion?

Das wenige, reduziert auf die wissenschaftlie Anschauung ihrer absoluten Gültigkeit, was noch verfügbar scheint, wird daher als absolut gesetzt und selbst zum Paradigma Zukunft oder Moderne

Als würde Realität jemals anderen Gesetzen folgen als undurchschaubarer Beziehungsdynamik! Und dass der vormals lebensspendende circulus vitae als Zukunftsmöglichkeit nunmehr eingzwängt ist in einen circulus vitiosus innerhalb strengster Paradigmata, deren jeweilige Erkenntnis schon als letztgültiger Erfolg erscheint? Seghals Rhetorik versucht hier eine Brücke aus dem Teufelskreis zu schlagen, hin zu einem neuen Bewusstsein jenseits jener paradigmatischen Ordnung, die sich selbst permanent weiter verfestigend, sonst ohne Ausweg ist.

Und so wäre ich rückblickend fast geneigt, der Stimmung im Saal einen gewissen Zauber zu unterstellen; die Entfaltung nämlich jenes mythisch-zauberhaften Zustandes, der in Rückbesinnung auf seine Vergangenheit sich erneut zu einer offenen Zukunft bekennt, in der Kommunikation weniger technisch ausgerichtet stattfinden kann. 
Die Zugänglichkeit des fragmentierten Seins im Bewusstsein der Moderne benötigt  wieder andere Möglichkeiten ihr Tun zu befragen, als mit weiter fortschreitender Fragmentisierung ihrer Zustände zu verfestigen; die fest gefügte Kultur vom Mythos ihres ausweglosen Erfolgs (ihre Schlagwörter: das sind die Fakten! Der eingeschlage Weg ist alternativlos!), sollten wieder einmal spielerisch herausgelöst werden; heraus aus ihrem virtuell erzeugten Höhlenhintergrund und im Vordergrund alles Unbewussten mit seiner seit jeher allumfassenden Gültigkeit neu geprüft werden! Solange der Trans-Art Student dieses unbewusst erfahrbare Geschehen in seiner Arbeit zum Ausdruck zu bringen verstehen lernt, wird er dem Sinn und Unsinn der Moderne kunstfertiger mit Antwort begegnen können. Das wäre gewiss die Morgenröte einer neuen Hoffnung, die mit Seghals Inszenierung neue Ziele westlicher Seinsorientierung ausloten könnte!

Wenn ich die heitere Sorge des Vortragenden richtig zu deuten weiß, dann hat er die Idiotie (ίδιος, griech.: das auf sich selbst bezogene) unseres Zeitalters bereits transzendiert; und ahnt, dass dieses Zeitalter einer weitreichenden Erneuerung bedürfe, zum Beispiel mithilfe einer künstlerisch-experimentell frei-verfügenden Versuchsanordnung hin zur Entwicklung eines wieder unverfügbaren, nicht technokratischer Seins.

"Wenn wir moderne Menschen Gott (oder den, wie auch immer zu beschreibaren göttlichen Anteil in uns! Anm. des Verfasser) wieder in uns neu entdecken würden, dann wären wir immer ruhig, immer gelassen, immer geborgen."
(Joseph Kentenich)

Nun ist es gewiss so, dass religiöse Verkündigung vom modernen Individuum (westlicher Prägung) als nicht mehr vermittelbar erachtet werden. Und so ist zu beobachten, dass andere identitäre Glaubensinhalte, wie zeitaktuell Beispielshaft Fragen der Gendergerechtigkeit oder die der Notwendigkeit stringenter Ernährungsvorschriften den öffentlichen Diskurs beherrschen. Muss man gar den hyperpolitisch radikalisierten Klimadiskurs dazuzählen? Andererseits: all diesem Befinden wohnt - von der Idee her - ein starker Vernunftsgedanke innerer Ordnung zugrunde, mit dem sich Ziele klar definierten lassen. Glaubensinhalte bilden gewissermaßen "Wurzeln unseres Seins". Das Bild - vorgebracht von Segahl - einer Wurzel (unter der Erde), das uns Menschen trägt, und ein darüber von Stamm, Ästen, Zweigen und Blattwerk (oberhalb der Erde), das uns befügeln soll, zum Aufspüren einer ungewissen Zukunft jenseits der Moderne; eine Allegorie geradezu für menschliches Befinden jenseits aller Zeit! Beides - Wurzel und Flügel - sollte seinen Platz in ausreichendem Maße einnehmen dürfen, damit gesellschaftliche Ordnung gelingen kann. Sollte aus diesen Umständen nicht auch geschlossen werden können, dass Verkündigung gleichwelcher Art eher blinde Flecken von Bewusstsein abbilden, die dennoch unser Sein viel mehr bestimmen, als uns dies lieb sein kann? Respekt zu üben gegenüber anderen Form von Überzeugung als der eigenen fällt auch deshalb wohl schwer. Dennoch wäre dies unbedingt notwendig: Bliebe ansonsten nicht Multikulturalität eine leere Worthülse? Alle sind wir gefragt, jederzeit Überzeugungen anderer, vor allem aber unsere eigenen, zu hinterfragen; angewandte Kunst sollte diesen Anspruch nie hintergehen. Stellung beziehen, Haltung bewahren, lautet ihr originärer Auftrag!

Vita activa, Vita contemplativa

Homo ludens und Homo faber, Prometheus und Epimetheus sind immerwährende zwei Gesichter in einer Gestalt, das Janusgesicht unserer Existenz, die sich durch sprichwörtliche Zerrissenheit innerhalb unserer Persönlichkeit abbildet, "zu tun, selbst wenn schon alles getan ist". Ein Mensch geht mit dem Vermächtnis eines diploiden Chromosomensatzes aus zwei Menschen hervor; und deren Generationslast. Diese Zerrissenheit fordert uns schließlich dazu auf, nicht ohne Not einfache Lösungen zu suchen, sondern im Sinne einer lebenslangen und grenzenlose Suche, unser Leben aktiv und kritisch (Vita activa) zu führen um in Einkehr und Besinnung (Vita contemplativa) jenes wieder zu finden, was uns einst in mythischen Zeiten verloren gegangen ist. Die Unsterblichkeit

Ist anderes überhaupt denkbar im Weltenkreis!

"Mitten im kalten Winter
bei klirrend kaltem Wind,
die Erde hart wie Eisen,
das Wasser wie ein Stein,
Schnee war gefallen,
Schnee auf Schnee,

Schnee auf Schnee,
Mitten im kalten Winter
vor langer Zeit.

Unser Gott, der Himmel kann ihn nicht halten,
noch die Erde ihn tragen;
Himmel und Erde werden entfliehen,
wenn Er kommt, um zu herrschen.
Mitten im kalten Winter
reichte ihm ein Stall,
Gott dem Herrn in Menschengestalt,
Jesus Christus.

Genug für Ihn, den Cherubinen
Tag und Nacht anbeten,
eine Brust voller Milch
und eine Krippe voller Heu;
Genug für Ihn, vor dem Engel
auf die Knie fallen,
den Ochs und Esel und Kamel
anbeten.

Engel und Erzengel
mögen sich dort versammelt haben,
Cherubine und Seraphine
die Luft erfüllen.
Aber nur seine Mutter,
in ihrem jungfräulichen Glück,
huldigte dem Angebeteten
mit einem Kuss.

Was kann ich Ihm geben,
arm wie ich bin?
Wäre ich ein Schäfer,
brächte ich ihm ein Lamm;
Wäre ich ein Weiser,
trüge ich das Meinige dazu bei;
Doch was ich geben kann, gebe ich ihm:
ich gebe mein Herz."

(In the bleak midwinter - Text aus dem Englischen übersetzt)

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weitere Zitate zu diesem Thema aus Ist die Welt aus den Fugen? von Aleida Assmann:

«Das moderne Zeitregime setzte nicht mehr auf Kontinuität, sondern auf Wandel, genauer: auf den Hiatus von Vergangenheit und Zukunft, der auf diese Weise dramatisiert und damit überhaupt erst hervorgebracht wurde.»

»Die soziale und moralische Gegenwart wird in all ihren Aspekten zur Arena neu zu definierender Zukunftserwartungen angesichts von Veränderungsdynamiken, welche die Vergangenheit für die Akteure immer weiter wegrücken.« (Lutz Raphael "Ordnungsmuster der «Hochmoderne») Eben dieses Wegrücken der Vergangenheit schaffte Bewegungsraum für neue Projekte und Planungen in der Geschichte menschlicher Selbstermächtigung. Gleichzeitig war diese Befreiung zum Risiko des Neuen auch krisenhaft, weil mit der emphatischen 'Irennung von Erfahrung und Erwartung längerfristige Sicherheiten verlorengingen. Während der Sonderweg des modernen Zeitregimes darin besteht, den Bruch zu dramatisieren und zu forcieren, ging es bei den vormodernen temporalen Ontologien in erster Linie darum, Kontinuitäten zu sichern und Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu knüpfen.


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