Suszeptibilität - eine phänomenologische Annäherung

Der Begriff Suszeptibilität wird im deutschen Sprachraum wenig verwendet, anders als z.B. im angelsächsischen, in dem Susceptibility (urspr. lat. susceptibilitas, "Übernahmefähigkeit") verwendet wird für das Vermögen, mit dem Systeme (Personen, Gesellschaften, Institutionen) auf Umwelteinflüsse Bezug nehmen. In Zeiten, in denen globale Krisen auf deren Subsysteme Einfluss gewinnen - es war nie anders, nur im Maßstab verschieden -, sind fest geordnete Systeme neu herausgefordert auf (bislang) unbekannte Änderungen angemessen zu reagieren.

In radikal vereinfacht formulierter erster Anschauung ließe sich vielleicht einmal fragen, welches Ziel ein derartiges "Vermögen" beinhalten sollte. Dynamisch-lebendige Systeme, die in ein Bewusstsein über das Sein an sich eingebettet sind, benötigen in erster Linie die Gewissheit über eine intrinsische Versicherung - die von extrinsischen Faktoren getragen oder gefährdet sein können -, dass das System überlebensfähig ist. Steht diese "Gewissheit" in Frage, steht sogleich das System in Frage. Es gibt kein offenes System, dass diesbezüglich nicht mit anderen Systemen in Konkurrenz stünde. Man könnte dies als ein Grundprinzip von Leben an sich postulierten. 

Selbstverständlich tendiert jedes System dazu Gewohntes zu erhalten und notwendige Veränderungen zu kontrollieren. Sind aber notwendige Veränderungen aus einem funktionierenden System heraus erkennbar; und in weiterer Folge auch interpretierbar? Schließlich weiß man, oder glaubt erst in der Rückschau zu wissen, was dem Erhalt des Systems dient und was nicht. 

So scheint es sinnvoll, dass Systeme von Aussen, d.h. durch - noch in progress.. 

Zurück zur Eingangsfrage zum Vermögen, über den Begriff der Suszeptibilität. 



...wird noch weitergesponnen, jetzt geht der Spinner erst mal Langlaufen bei Sonne und vü Schnee... 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Hochzeit Max&Nadine

Der Schleier des Nichtwissens; Bob Dylans lyrische Prophetie (i.p.)

Dilmun - Ein Brief an Waheed und Nadia