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Gedanken zu Hugo von Hofmannsthals "Der Schwierige"

Vorüberlegungen »Semantische Überschüsse sind elitäre Marotten eines Bildungsbürgertums, das, verschanzt hinter Suhrkamp-Bänden, seiner Bedeutungslosigkeit entgegendämmert« , war vor kurzem in einem Artikel der NZZ zu lesen mit dem Titel: Professor tote Hose - Der Punk-Pop-Star Campino hält an der Uni Düsseldorf eine Vorlesung über Literatur. Der Abgesang an das Alte, noch zu Verwerfende, weil überflüssig und bedeutungslos geworden, scheint heutzutage den medialen Diskurs zu beherrschen. Und tatsächlich: es geht um die Sprache! Die Wahl der Worte schaffen das Spektrum, in dem gedacht wird ... oder in dem gedacht werden darf; vom expressiven Dadaismus bis zum postmodernen Gendern reicht die Bandbreite die Deutungshoheit durch Sprachverfügung neu zu besetzen. Hugo von Hofmannsthal sah es kommen und sein ganzes Bemühen war es, das zu verhindern. 1) Versuch einer historischen Einordnung Mittlerweile sind mehr als hundert Jahre vergangen, seitdem Hugo von Hofmannsthal dem Theaterpublikum di...