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'Brüderlichkeit' - eine Ermahnung zum Frieden ohne Herzeleid

Für den langen Weg einer Pilgerfahrt braucht es wenig. Den Mut nur des Aufbruchs aus Gewohnheiten. Den Mut nur, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Altes hinter sich zu lassen. Auf dem Weg, abseits alltäglicher Nöte, ist man in der überwältigenden Natur gut aufgehoben. Umsicht ist gefragt. Sicherheiten stellen sich in Frage, Unsicherheit weicht dort einer Sicherheit, die nicht absichert, sondern der man sich öffnet, damit sie sich vollziehen kann. Gefangen ist man allein in eigenem Gedankengut. Gefangen, eingebunden und aufgehoben mit jenen Worten, in denen wir uns mitteilen. Die Sprache, in der wir uns üben, wird so gewissermaßen unser Schicksal. Zwischendurch liest man Worte, anders gesetzt, als man dies selbst täte. Die — einmal gesetzt — Bedeutungen verschieben, indem sie sich in unser Denken selbst einnisten. Daraus kann fruchtbares entstehen ... im Wesen der Offenbarung. Ich kehre zurück von meiner Pilgerfahrt und bin doch immer noch nicht ganz zurück. Und stoße in dieser...

Lässt sich nicht in jedem Verlust auch ein Gewinn erkennen?

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Welch seltsame Frage. Wie könnte ein Verlust Gewinn sein? Nun, es kommt darauf an. Etwa Materielles zu verlieren kann im Grunde keine große Sache sein. Aber selbst diese Aussage wäre zu hinterfragen. Das Wohnhaus, das vor eigenen Augen abbrennt? Die Heimat, die vom Krieg verwüstet wird? Ja, selbst das Auto, das, obschon garagengepflegt, nach einer kleinen Unaufmerksamkeit nur noch ein Schrotthaufen darstellt? Eine Katastrophe!  Andererseits: "Alles ist ersetzbar", lautet doch heute das Credo unser versicherten Gesellschaft. Oft wird zu Recht, wenn auch ebenso oft nicht frei von Bigottrie, hinzugefügt, » solange kein Mensch zu Schaden kommt .« Die Bigotterie zeigt sich deutlich im heutigen Sprachgebrauch. Sie zeigt sich im 'bösen' Wort vom 'Kollateralschaden', zur Begründung und Durchsetzung persönlicher oder kollektiver Interessen. Wenn etwa, fast wie eine Beiläufigkeit, Menschen zu Schaden kommen. Bei Kriegshandlungen, beim Straßenverkehr, beim Verbau hochwas...

Pilgerweg Linz - Tragöß Juni 2025

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*Ist weiter in Arbeit*  Reisetag 4 in Bearbeitung  Pilgerweg Prolog Was verleitet mich, drei Wochen lang zu Fuß durch unser schönes Österreich zu wandern? Auf eine bestimmte Art und Weise wird es zu meinem Pilgerweg werden. Dabei will ich nachspüren, was die Leute früher uns voraus hatten. Wir sollten doch denken, so wie sie gelebt haben, sind sie längst in Vielem uns nach: an Geschwindigkeit, an Möglichkeiten, an Luxus, Bequemlichkeit und Laissez-faire. Andererseits besteht diese Aufzählung lediglich aus Begriffen bzw Vermutungen, die wir aufgrund differenter Erfahrungen mit unseren Altvorderen nie teilen konnten, weshalb sich jeglicher Vergleich zwar quantitativ messen ließe, deren Konsequenzen auf unser Sein jedoch nicht. Ich wollte es noch einmal versuchen — bevor es mein Alter verunmöglicht. Denn anstrengend und herausfordernd wird es! Über das Zusammenstellen der Dinge, auf die für ein solches Unterfangen nicht verzichtet werden sollte, würde ein eigener Blog notwendig...