Der Rosenkavalier im Wandel der Zeiten (i.p.)
Bald tritt der Rosenkavalier im Geist Rodauns auf seine Bühne Es nähert sich die Zeit seiner Aufführung. Damit wird bald das, was zuvor in mühsamer Arbeit zusammengetragen worden ist, auf der Bühne "körperlich" zum Ausdruck gebracht. Was lässt sich vom Schauspieler, vom Zuschauer, vom ganzen Team in geistig-körperlicher Tiefe aus der Inszenierung lesen? Findet sich in ihm ein Traktat politischen Willens? Eine Proklamation? Etwa wie in der Neuinszenierung des Jedermann von Michael Sturminger in diesem Jahr in Salzburg? Dort wurde die Bühne wie selbstverständlich zur politischen Provokation genutzt (https://www.vienna.at/letzte-generation-stoerte-jedermann-in-salzburg/8200240) Oder haben die Autoren begriffen, dass auf der Bühne etwas viel Größeres verhandelt wird, was sich jenseits der Tagespolitik zuordnen lässt? Hofmannsthal's Vermächtnis steht dabei immerhin zur Verhandlung. Hofmannsthal scheute als Künstler die politische Bühne. So sehr war er Künstler, dass ihn das po...